Datum: 6. April 2020 um 10:27 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 3 Stunden 18 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz > Feuer 3
Einsatzort: Industriestraße
Mannschaftsstärke: 45
Einheiten und Fahrzeuge:
- DRK – Versmold: KTW-B (DRK VMD 1 KTW-B)
- Kreis Gütersloh: Hochleistungslüfter (GT HLL), KdoW 1 (GT KdoW 1)
- Löschzug Bahnhof: HLF 20 (BHH 2 HLF20-1), LF 16-TS (BHH 9 LF16-TS), LF 24 NRW (BHH 2 HLF20-2), MTF (BHH 2 MTF-1), SW 2000-Tr (BHH 2 SW2000)
- Löschzug Halle (Westf.): DLK 23/12 (HAL 1 DLK23)
- Löschzug Stadt: (H)LF 10/6 (BHH 1 HLF10), ELW 1 (BHH 1 ELW1), TLF 16/25 (BHH 1 LF20)
- Polizei: Streifenwagen
- Rettungsdienst Kreis GT – RW Versmold: RTW (RD VMD 1 RTW-1)
Einsatzbericht:
Meldung: Brand Industrie/Lagerhalle – Auf der Anfahrt wurden wir per Funk informiert, dass es sich um eine Sandstrahlmaschine innerhalb der Produktion handeln sollte.
Lage bei Eintreffen: Bei Eintreffen wurden wir von einem Einweiser in Empfang genommen. Dieser hat uns den Weg zur betroffenen Maschine gezeigt. Es wurde eine Verrauchung innerhalb der Produktionshalle vorgefunden. Ein offenes Feuer aus der Maschine war nicht erkennbar. Jedoch drang Rauch aus der Maschine und der Restmaterialbehalter glühte aufgrund der Hitzeentwicklung. Das Umfeld der Maschine war nicht betroffen. Zu diesem Zeitpunkt hatten alle Mitarbeiter aus Produktion und Verwaltung das Gebäude bereits verlassen.
Maßnahmen: Es wurde ein C-Rohr in Bereitstellung vorgenommen. Anschließend ist ein Trupp unter Atemschutz zur Erkundung zur Maschine vorgegangen. Dabei wurde der Restmaterialbehälter der Maschine geöffnet. Darin wurden brennnende/glühende Metallspäne vorgefunden.
Es wurde ein weiterer Trupp unter Atemschutz eingesetzt, um das brennende Material mittels Auffangwannen aus der Produktionshalle zu bringen. Dort wurde das Brandgut mittels Metallbrandpulver und im späteren Einsatzverlauf mittels Quarzsand abgelöscht. Der dazu verwendete Quarzsand wurde dem Lagerbestand einer benachbarten Firma entnommen.
Zum Ablöschen des Brandguts wurde ein Trupp mit Filtergeräten eingesetzt. Das abgelöschte Brandgut wurde in einer Metallmulde zur Abkühlung gelagert.
Da sich die Einsatzstelle nur auf die Produktionshalle beschränkte, wurde in Abstimmung mit dem Betriebsinhaber das angrenzende Verwaltungsgebäude begangen. Da dieses rauchfrei war, konnte dort die Arbeit mit der Auflage, dass die Klima- und Lüftungsanlage abgeschaltet wird, wieder aufgenommen werden.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde an der betroffenen Maschine noch der Filterblock geöffnet und die enthaltenen Filterreste vollständig entnommen. Hierzu wurde ein dritter Trupp unter Atemschutz in den Einsatz gebracht. Dieser hat ebenfalls dazu beigetragen, die letzten Reste Brandgut aus der Maschine zu entnehmen.
Danach wurde die Maschine nochmals mittels Wärmebildkamera auf eventuelle Wärmeentwicklung kontrolliert. Da sich die Maschine zu diesem Zeitpunkt bereits abgekühlt hatte, konnte “Feuer aus” an die Leitstelle gegeben werden. Anschließend wurden die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen.
Abschließend wurde die Produktionshalle mittels angefordertem Hochleistungslüfter entraucht.
Einsatzstelle übergeben an: Die Einsatzstelle wurde an die Polizei sowie den verantwortlichen Werkleiter übergeben.