Brennt Pkw unter Carport

2023/112

Am Tempel

Einsatzstichwort:

Brennt Pkw unter Carport

Datum: 11. Dezember 2023 um 6:01 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 5 Stunden 14 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz > Feuer 3
Einsatzort: Am Tempel
Mannschaftsstärke: 40
Einheiten und Fahrzeuge:


Einsatzbericht:

Meldung: Feuer 1 – Garage brennt, Alarmstufenerhöhung – Feuer 3 – Wohngebäude, Carport und PKW in Vollbrand.

Lage bei Eintreffen: Beim Eintreffen standen ein Pkw und das Carport in Vollbrand, eine Brandausbreitung auf den Dachüberstand des Wohnhauses hatte bereits stattgefunden. Außerdem befanden sich noch zwei Bewohner im Wohnhaus. Das Haus war bereits stromlos, vermutlich hatte der FI ausgelöst.

Maßnahmen: Umgehend wurde das leicht verrauchte Wohngebäude evakuiert und die Bewohner wurden an den Rettungsdienst, mit dem Hinweis einer eventuellen Rauchgasintoxikation, übergeben.

Außerdem wurde in der Erkundungsphase das Wohngebäude auf mögliche Brand-/Rauch-Ausbreitung kontrolliert, welche zunächst negativ war.

Parallel wurde eine Riegelstellung zwischen Wohngebäude und Carport mit einem C-Rohr eingeleitet.

Zusätzlich wurde der brennende Dachüberstand aus Kunstoff abgelöscht.

Zeitgleich wurde von einem Trupp mit einem C-Rohr die direkte Brandbekämpfung des PKW‘s durchgeführt.

Des Weiteren wurde das Wohngebäude mit einem Trupp unter Atemschutz und Wärmebildkamera (WBK) auf mögliche Brandausbreitung kontrolliert. Es wurde eine zunehmende Verrauchung im Dachboden-Bereich festgestellt, wo auch mittlerweile die Rauchmelder ausgelöst hatten. Allerdings war keine Brandausbreitung festzustellen und die gemessene Temperatur mit der WBK war unauffällig.

Im weiteren Verlauf wurde die ebenfalls alarmierte Drehleiter in Stellung gebracht, um den Dachüberstand und die Dachschräge unmittelbar über dem Carport des Satteldaches mit der Wärmebildkamera zu kontrollieren und zu öffnen, um Nachlöscharbeiten durchzuführen, da diese durch die Flammen auch in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Dabei sind die Dachpfannen großflächig entfernt worden, bis keine verkohlten Bauteile (Dachlatten/Sparren/Dämmung) mehr vorgefunden wurden.

Außerdem wurde in dem Zimmer, welches sich dirket zum Carport befand und wo auch schon die Dachpfannen auf Höhe der Dachschräge entfernt wurden, an der Dachschräge eine kleine Öffnung in der Rigips-Wand geschaffen, um eine mögliche Brandausbreitung im Bereich der Dämmung/Sparren auszuschließen. Vor Ort wurde auch verkohlte Dämmung/Sparren vorgefunden. Dieser Bereich wurde auch mittels WBK kontrolliert und die Dämmung entfernt. Löschmaßnahmen wurden nicht mehr durchgeführt, da diese von außen ausgereicht haben. In dem Zimmer selbst entstand ein geringer Wasserschaden von ca. 20 Liter auf dem Boden. ( 100cm * 60cm Öffnung in der Rigips-Wand).

Da im weiteren Verlauf immer noch eine Rauchentwicklung vom PKW ausging und die Kühlwirkung vom Wasser keine komplette Löschwirkung zeigte, wurde ein Schaum-Angriff aufgebaut und der Pkw und die Innenflächen vom Carport mit dem Kombischaumrohr mit Schwerschaum eingeschäumt, um eine besser Löschwirkung (Kühl-/Stickeffekt) zu haben. Die Tätigkeit zeigte auch Erfolg.

Im weiteren Verlauf wurde noch ein angeschlossener Schuppen hinter dem Carport erkundet, welcher auch durch das Feuer beschädigt war und sich in diesem auch noch relativ viele Pyrolyse-Rauchgase befunden haben.

Um eine sichere Belüftung durchzuführen und eine mögliche Rauchgasexplosion (Backdraft) vorzubeugen, wurde eine Fensterscheibe des Schuppens mittels Einreißhaken eingeschlagen und eine Rauchgas-Kühlung eingeleitet. Außerdem wurden in die Sandwichplatten des Schuppens mit der Rettungssäge Abluftschlitze hineingesägt. Des Weiteren wurde damit auch kontrolliert, ob noch Thermik in den Sandwichtsplatten sitzt.

Abschließend wurde das Gebäude noch mit einem Elektrolüfter Überdruck belüftet.

Im Einsatzverlauf wurde eine Rauchgaswarnung über die NINA-App an die Bevölkerung übermittelt. Außerdem wurde die Städtische Abwasserneisterei (Kläranlage) über den Schwerschaum-Einsatz informiert, die sich um die fachgerechte Entsorgung des Schaummittels kümmern. Nach Rücksprache wurde es durch einen Kanal in ein Regenrückhaltebecken an der Sundernstraße geleitet, das Schaummittel dort aufgefangen und durch ein Fachunternehmen abgepumpt.

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