Datum: 2. Juni 2023 um 19:31 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 4 Stunden 14 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz > Feuer 1
Einsatzort: Jammerpatt
Mannschaftsstärke: 45
Einheiten und Fahrzeuge:
- Löschzug Bahnhof: HLF 20 (BHH 2 HLF20-1), LF 24 NRW (BHH 2 HLF20-2), TLF 3000 (BHH 2 TLF3000)
- Löschzug Stadt: (H)LF 10/6 (BHH 1 HLF10), ELW 1 (BHH 1 ELW1), MTF (BHH 9 MTF), TLF 16/25 (BHH 1 LF20)
- Malteser – Gütersloh: GW-San (MHD GÜT 4 GW-SAN-1), KdoW (MHD GÜT 4 KdoW)
- Polizei: Streifenwagen
- Rettungsdienst Kreis GT – RW Versmold: RTW (RD VMD 1 RTW-1)
Einsatzbericht:
Lage bei Eintreffen: Beim Eintreffen waren bereits der Energieversorger und der Tiefbauunternehmer vor Ort, nahmen die Feuerwehr in Empfang und wiesen in die Lage ein.
Bei Bauarbeiten für die Glasfaserleitung war es zu einer Beschädigung an der Gasleitung gekommen. Beim Durchschießen einer sogenannten „Rakete” wurde die Gasleitung der Straße beschädigt. Dort trat massiv Gas aus dem Erdreich aus, wo zuvor das Bauloch für die Glasfaserleitung war.
Der Energieversorger hatte die Austrittsstelle schon provisorisch im Erdboden abgedichtet.
Außerdem wurde im Vorfeld mit 4 Quetschen versucht, die Gaszufuhr zu unterbrechen, um ein weiteres Austreten an der defekten Stelle zu verhindern – Ohne Erfolg!
Maßnahmen: Der Gefahrenbereich wurde abgesperrt und der Straßenzug Jammerpatt stromlos geschaltet.
Außerdem wurde ein Löschangriff vorbereitet.
Im weiteren Verlauf wurden 6 Häuser evakuiert, die sich im Gefahrenbereich befanden. Aufgrund der hohen Anzahl an betroffenen Häusern und den 25 Personen, die ihre Häuser verlassen mussten, wurde im weiteren Verlauf die Betreuungsplatz-Bereitschaft 50 Nord alarmiert, da zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz klar, wie lange der Einsatz dauern würde.
Der Betreuungsraum wurde im Wendehammer “Goethestraße” eingerichtet.
Parallel hat der Energieversorger mit einer fünften Quetsche die Gaszufuhr in der Leitung provisorisch unterbrechen können, um somit ein weiteres Austreten auf ein Minimum begrenzen zu können.
Anschließend wurden vor und hinter der Leckage sogenannte „Blasen“ eingesetzt, um die Gasleitung komplett zu unterbrechen und damit an der Leckage ein Austreten zu verhindern.
Seitens der Feuerwehr wurden alle Maßnahmen bis zum Setzen der zweiten Blase in der Gasleitung, aufrecht gehalten.
Anschließend wurden die Maßnahmen zurückgenommen und die Bewohner durften zurück in ihre Häuser.
Die Einsatzstelle wurde an den Energieversorger übergeben.