Datum: 26. November 2005 um 21:30 Uhr
Alarmierungsart: Telefon
Dauer: 137 Stunden 40 Minuten
Einsatzart: Überörtliche Hilfe
Einsatzort: Regierungs-Bezirk Münster, Stadt Ochtrup
Mannschaftsstärke: 6
Einheiten und Fahrzeuge:
- Löschzug Stadt: Dekon-P (BHH 1 DekonP)
Einsatzbericht:
Die Kameraden Jens Eickmeyer und Florian Bijderwieden machten sich am Samstag gegen 21:30 mit dem Dekon P auf den Weg nach Ochtrup. Zunächst sammelten sich die Fahrzeuge aus dem Kreis am A2-Forum. Von dort ging es im Verband ins Einsatzgebiet.
Insgesamt waren 23 Fahrzeuge mit ca. 150 Mann Besatzung aus dem gesamten Kreisgebiet im Einsatz. Gemeinsam mit den ca. 3000 Helfern von anderen Feuerwehren, THW, Rotem Kreuz, Johannitern, Maltesern, Bundeswehr und Energieversorgungsunternehmen galt es, die Stromversorgung in und um Ochtrup wiederherzustellen. Zunächst wurden einzelne Häuser und Bauernhöfe mit Notstrom aus den mitgeführten Aggregaten versorgt. Im weiteren Verlauf wurden zusätzliche große Stromerzeuger u.a. von den Stadtwerken Osnabrück, Bielefeld, Gross Gerau (um nur einige zu nennen) herangeführt, die nach und nach die Versorgung ganzer Strassenzüge übernahmen.
Am Montag Abend kam die Ablösung: Manfred Droese und Michael Schlenz, die ab da den Betrieb des Stromerzeugers sicherstellten. Schließlich war am Mittwochabend ganz Ochtrup mit Notstrom versorgt. Die Kameraden der Feuerwehr übernahmen den Betrieb der Stromerzeuger, unterstützt durch THW, die die Treibstofflogistik sicherstellten. Damit konnten die Helfer von den Energieversorgern ihre Kollegen bei der Wiederherstellung der Versorgungsleitungen unterstützen.
Am Mittwochabend folgte die nächste Ablösung: Axel Klugmann und Frank Pietrowski.
Als am Mittwochabend punkt 20:00 die 110 kV Leitung bis nach Ochtrup wieder in Betrieb war, konnten in den folgenden zwei Tagen schrittweise alle Netzabschnitte aufgeschaltet und die Notstromaggregate zurückgebaut werden. Seit heute Mittag ist Ochtrup wieder vollständig mit Strom aus dem öffentlichen Netz versorgt.
Gegen 11:00 wurde unser Verband durch den Wehrführer der FFW Ochtrup und seinen Stellvertreter verabschiedet. Zurück ging es wieder im Verband bis zur Autobahnausfahrt Borgholzhausen. Von dort kehrten alle Kameraden an ihre Standorte zurück.
Wir Kameraden aus Borgholzhausen bedanken uns an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei den Anwohnern unserer Einsatzstelle Oster 100 für die außerordentlich gute Betreuung und Versorgung. Diese dürfte in späteren Einsätzen schwer zu toppen sein.