Borgholzhausen (kan). Neongelb oder Weiß? Die Freiwillige Feuerwehr Borgholzhausen entschied sich für die leuchtende Variante, als es 1999 darum ging, welche Farbe die Beschriftung des neuen LF 24 bekommen sollte. Inzwischen ist nicht nur das Löschgruppenfahrzeug des Löschzuges Bahnhof mit der knallgelben Schrift versehen worden, sondern auch fast alle anderen Wagen beider Löschzüge. Der letzte rollte jetzt aus der Lackiererei. Nur der »Dekon P« (Dekontamination Personen) bleibt, wie er ist, da er mit seinen Duschzelten und Geräten zur Wasseraufbereitung im Katastrophenfall nur sehr selten eingesetzt werden muss. »Jetzt sind wir wesentlich besser zu sehen, wenn wir bei einem Einsatz mitten auf der Straße stehen«, sagt Wehrführer Udo Huchtmann.
1999, als die Borgholzhausener das erste gelbrote Fahrzeug bei Schlingmann in Dissen bestellten, brauchten sie noch eine Ausnahmegenehmigung von der Bezirksregierung in Detmold. Inzwischen gibt es jedoch immer mehr Feuerwehrwagen dieser Art im Kreis Gütersloh. Udo Huchtmann: »Im Gegensatz zu früher, als unsere Fahrzeuge nur den weißen Schriftzug »Feuerwehr Borgholzhausen« hatten, gibt es jetzt auch noch seitlich und hinten zusätzliche Warnstreifen.«
Ob Tag oder Nacht die Blauröcke sind häufig die ersten am Unfallort, um dort Hilfe zu leisten. Wenn der Einsatzort in einer Kurve liegt oder die Straße nicht völlig gesperrt wird, sind sie besonders darauf angewiesen, dass sie gut sichtbar sind, um nicht selbst Opfer eines Unfalls zu werden. Deshalb gibt es nicht nur die gelben Leuchtstreifen an der Einsatzkleidung, sondern nun auch die neuen Buchstaben und Streifen an den Fahrzeugen. Die sind übrigens bei allen zehn Feuerwehrwagen nur aufgeklebt.
Der einzige, der zunächst lackiert werden musste, da seine alte Beschriftung nicht aus Klebebuchstaben bestand, war der GWS, der Gerätewagen Umweltschutz des Löschzuges Stadt. Die Umrüstung auf Neongelb hat die Lackiererei Rolf Sommer am Bahnhof in den vergangenen Jahren nach und nach durchgeführt.
Die 64 Feuerwehrleute in Borgholzhausen -am Bahnhof sind es 38 und in der Stadt 26- hatten im Jahr 2002 mehr als 120 Einsätze. Großbrände gab es nicht, dafür aber mehrere kleine. Außerdem leisteten die Blauröcke bei Unfällen Hilfe und siedelten lästige Insekten um. Der Löschzug Stadt trat allein rund 20 Mal in Sachen Wespen & Co. In Aktion.
Fuhrpark der Feuerwehr
Sie löschen Brände, eilen zum Unfallort, räumen bei Stürmen umgekippte Bäume von Dächern und Straßen und machen vieles mehr. Für diese Arbeit hat die freiwillige Feuerwehr Borgholzhausen insgesamt zehn Fahrzeuge zur Verfügung. Fünf davon stehen im Gerätehaus an der Sundernstraße und weitere fünf im Gerätehaus an der Brinkstraße. Der Löschzug Bahnhof verfügt über ein LF 24 (Löschgruppenfahrzeug), ein TLF 16/25 (Tanklöschfahrzeug), einen RW 1 (Rüstwagen mit technischer Beladung für Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen) sowie einen SW 2000 (Schlauchwagen mit 2000 Metern Schläuche) und ein kleines MTF (Mannschaftstransportfahrzeug). Der Löschzug Stadt beherbergt folgende Einsatzwagen in seinem Gerätehaus: ein TLF 16/24(Tanklöschfahrzeug), ein LF 16 TS (Löschgruppenfahrzeug), einen GWS (Gerätewagen), einen ELW 1 (Einsatzleitwagen) und ein Dekon P (Dekontamination Personen). Mehr über die Feuerwehrfahrzeuge erfahren Interessierte im Internet unter »www.ffw-borgholzhausen.de«.
Quelle: WESTFALEN-BLATT