Weco-Gebäude in Flammen
In der Nacht zu Sonntag bricht im ehemaligen Verwaltungsgebäude um 3 Uhr ein Feuer aus.
80 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr bekämpfen den Brand.
Großeinsatz der Feuerwehr: In der Nacht zu Sonntag ist das leerstehende Verwaltungsgebäude an der Engerstraße in Flammen aufgegangen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr benötigten mehrere Stunden, um den Brand einzudämmen.
Vor Ort machte sich auch Bürgermeisterin Marion Weike ein Bild des Geschehens, über die Warn-App »Nina« wurde eine Gefahreninformation für Werther, Borgholzhausen und Halle herausgegeben.
Um 3.18 Uhr wurde der Brand entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Die Kreisleitstelle alarmierte zunächst alle drei Löschzüge sowie die Drehleiter und ein Löschgruppenfahrzeug aus Halle, später noch den Löschzug Borgholzhausen-Stadt und den Teleskopmast aus Steinhagen. Schon auf der Anfahrt zu dem in unmittelbarer Nähe des Brandortes stationierten Feuerwehrhaus konnten die Wertheraner Feuerwehrleute durch den hellen Feuerschein in der Nacht die Einsatzstelle erkennen.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen im mittleren Gebäudeteil meterhoch in den Himmel. Mehrere Hydranten wurden angezapft, hunderte Meter Schlauchleitungen verlegt um schnell einen nachhaltigen Löscherfolg zu erzielen.
Unter Leitung von Werthers Feuerwehrchef Dr. Dirk Hollmann rüsteten sich zahlreiche der insgesamt rund 80 Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten aus, um sich vor den giftigen Rauchgasen zu schützen. Das betroffene Gebäude konnte zunächst nicht betreten werden, weil die Gefahr eines Teileinsturzes für die Einsatzkräfte nicht kalkulierbar war. Daher konnten die Feuerwehrleute den Brand lediglich von außen bekämpfen.
Die Bevölkerung wurde über die Warn-App »Nina« aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen und Klimaanlagen abzuschalten. Ferner sollen geschlossene Räume aufgesucht werden, hieß es in der Meldung.
Der ABC-Messtrupp des Kreises Gütersloh nahm an der Brandstelle sowie im weiteren Umfeld Proben, gesundheits bedenkliche Werte wurden aber nicht festgestellt. Ferner setzten die Experten eine Drohne ein, um sich über das Schadenausmaß direkt über der Brandstelle ein Bild machen zu können.
Nach rund 90 Minuten war der Brand so weit unter Kontrolle, dass er sich nicht weiter ausbreiten konnte, berichtete Feuerwehr-Pressesprecher Detlef Godt. Die Feuerwehrleute konnten den Brand auf das zur Straße hin liegende Verwaltungsgebäude beschränken, die Werkhallen in nördlicher Richtung (Speckfeld) blieben unbeschädigt.
Die Engerstraße wurde für den Durchgangsverkehr während der gesamten Löscharbeiten gesperrt. Die Gebäude an der Engerstraße stehen seit zehn Jahren leer, zwischen dem Eigentümer und der Stadtverwaltung ist ein heftiger Streit über die künftige Nutzung des Geländes entbrannt. Zuletzt wurde Anfang August der Entwurf eines Bebauungsplanes auf den Weg gebracht.
Quelle: Haller Kreisblatt