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HK: Sturmtief Zeynep zieht über den Altkreis

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Tanne kracht in Lagerhalle

Mehr als 430 Einsätze halten Polizei und Feuerwehr in der Nacht zu Samstag in Atem. Der Landesbetrieb Wald und Holz richtet sich nach den beiden Stürmen mit einer eindringlichen Warnung an die Bevölkerung.

 

Altkreis Halle. Nachdem Sturmtief „Ylenia“ bereits am Donnerstag über den Kreis Gütersloh hinweggefegt ist, tobte „Zeynep“ am Freitagabend im Kreis Gütersloh. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bis in die Nacht vor orkanartigen Böen gewarnt – und es wurde tatsächlich ungemütlich. So wurden im Kreis Gütersloh teilweise Windgeschwindigkeiten von 119 Stundenkilometern gemessen.

2022 02 21 hk 001 250pxDie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren am Abend und in der Nacht im Dauereinsatz, um die Schäden des Sturms zu beseitigen. Bis Samstagmorgen verzeichneten sie mehr als 430 Einsätze, allein 79 Mal rückte die Gütersloher Feuerwehr aus. Die Polizei war mehr als 120 Mal im Kreis unterwegs.

Am stärksten vom Sturm betroffen waren einige Haushalte in Werther. Dort fiel ab 20.48 Uhr der Strom aus, wie die Stadtwerke Bielefeld auf HK-Nachfrage mitteilten. Mehrere Bäume waren in die Freileitungen gefallen und hatten dort für den Stromausfall gesorgt. Die Fachleute waren sofort vor Ort und konnten einen ersten Erfolg gegen 22 Uhr verbuchen. Das letzte Haus hatte gegen 1 Uhr nachts endlich wieder Strom. Betroffen waren vor allem die Bereiche Rotenhagener Straße, Langenheider Straße, Käppkenstraße Theenhausener Straße und Dammstraße.

Werthers Bürgermeister Veith Lemmen freute sich, dass die Kläranlage Glück im Unglück hatte – zwei Bäume waren knapp daneben umgefallen. Er dankte via Social Media den 63 Feuerwehrleuten, die in der Nacht 30 Mal ausrücken mussten.

2022 02 21 hk 002Die Stadt Versmold hatte sich dazu entschlossen, wegen der Sturmfolgen den Stadtpark vorsorglich komplett zu sperren. Eine riesige Buche im Stadtpark am Aabach war vom Sturm entwurzelt worden. Der Caldenhofer Weg war deswegen zeitweise gesperrt. Bauhofmitarbeiter zerlegten den Baum und räumten die Fahrbahn frei. Kein Durchkommen gab es mehr am Schäferweg, an der Kämpenstraße, am Campingplatz Rotbuche, an der Biberstraße und auf dem Radweg entlang der Bundesstraße.

Zu 40 Einsätzen rückte die Feuerwehr in Steinhagen aus. An der Langen Straße in Steinhagen fiel eine große Tanne dem Sturm zum Opfer. Auf dem Hof der Familie Andrzejewski krachte der meterhohe Baum auf eine Halle und eine Photovoltaikanlage. In der Bergstraße löste sich ein Blechdach und drohte wegzufliegen. In Brockhagen kam es zu einem Feuer im Unterholz, nachdem ein Baum gegen eine Mittelspannungsleitung gekippt war.

2022 02 21 hk 003In Borgholzhausen zählte die Wehr 34 Einsätzen. Am Samstagmorgen begannen dort Bauhofmitarbeiter damit, die schlimmsten Folgen des Sturms zu beseitigen. Bäume, wie dieim Generationenpark, die nicht auf Verkehrsflächen lagen, wurden dabei erst einmal hintenangestellt.

Halles Bürgermeister Thomas Tappe war selbst in der Nacht mit den Feuerwehrkameraden unterwegs, um die schlimmsten Schäden zu beseitigen. Er bittet die Haller, Schäden an der städtischen Infrastruktur auf der Homepage der Stadt (HalloHalle-Melder) weiterzugeben. Der Sturm machte auch den Besetzern im Storck-Wald zu schaffen und beschädigte ihr Baumhaus. „Klein beigeben werden wir deshalb aber nicht. Wir werden es reparieren“, kündigten sie am Sonntag an.

2022 02 21 hk 004Kreisweit ereigneten sich zehn witterungsbedingte Verkehrsunfälle mit einem geschätzten Gesamtschaden von mehr als 25.000 Euro, meldete die Polizei.

Am Sonntag veröffentlichte der Landesbetrieb Wald und Holz einen eindringlichen Appell: „Wir warnen dringend davor, Wälder nach den Stürmen zu betreten. Die Gefahr, durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste verletzt oder getötet zu werden, besteht weiter.“ Durch den Regen der vergangenen Wochen und Tage seien viele Waldböden aufgeweicht. Wurzeln hätten weniger Halt im aufgeweichten Boden und könnten auch nach dem Sturmleichter umfallen. Zahlreiche Bäume seien nach dem Sturm angeknackst oder lägen mit halb herausgerissenem Wurzelteller auf anderen Bäumen. In den Baumkronen verkeilte Äste könnten auch später noch hinabfallen, heißt es vom Landesbetrieb.

 

Quelle: Haller Kreisblatt