Kind bei Abbiegeunfall schwer verletz
Eine 37-jährige Frau will nach links abbiegen. Auf dem Rücksitz ihres Opels sitzt ihr sieben Jahre altes Kind.Von hinten nähert sich ein überholender Skoda. Es kommt zum Zusammenprall. Doch wer trägt die Schuld?
Borgholzhausen. Auf den ersten Blick könnte man von einer klaren Sache ausgehen.Doch so einfach ist es nicht. Die Polizei macht eine sehrakribische Unfallaufnahme am Ort des Geschehens. Die Osnabrücker Straße wird auch deswegen für mehrere Stunden voll gesperrt. Abschließend geklärt werden dürfte der Fall wohl erst vor Gericht.
Nicht einfacher wird die Sache nach Einschätzung der Polizei vor Ort durch das Fahrzeug einer Zeugin, das direkt zwischen den beiden Unfall beteiligten unterwegs ist. Hinter diesem Fahrzeug fährt ein 36-jähriger Mann aus Dissen mit seinem Skoda. Er befindet sich auf dem Rückweg in seinen Heimatort und setzt zum Überholvorgangan, als die beiden Fahrzeuge vor ihm ihre Fahrt verlangsamen. In diesem Moment beginnt die Borgholzhausenerin mit dem Abbiegevorgang. Es kommt zum Zusammenprall.
Das Auto der Zeugin wird nicht in den Unfall verwickelt die beiden anderen Autos umso mehr. Beide sind schwerbeschädigt und werden von der Polizei für weitere Untersuchungen beschlagnahmt. Unter anderem wird es um die Frage von Geschwindigkeiten gehen.
Der Opel wird durch den Zusammenprall gegen eine Straßenlaterne und den dazu gehörigen Verteilerkasten geschleudert und reißt beide Einrichtungen ab. Der Skoda kommt auf der Fahrbahn zum Stehen und verliert Öl. Während die beiden Menschen am Steuer nur leichte Verletzungen erleiden, wird das Kind auf der Rückbank schwer, aber offenbar nicht lebensgefährlich verletzt.
Die frühere B68 wird in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Erst gegen 18 Uhr wird die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben. Staus hat es bis dahin nicht gegeben. Für die Feuerwehr war die Aufgabe durchaus nicht ohne, wie Einsatzleiter Alexander Schlüter erklärt.
Denn der Opel stand auf den abgerissenen Stromleitungen und es war zu klären, welche Gefahren davon ausgingen. Der Skoda verlor Öl, das gebunden werden musste, und benötigte als Hybridfahrzeug zusätzliche Vorsicht bei den insgesamt sieben beteiligten Feuerwehrleuten. Wegen der Schäden am Netz blieb der Strom in der näheren Umgebung länger ausgeschaltet.
Quelle: Haller Kreisblatt