Borgholzhausen (HK). Erhebliche Sachschäden richtete ein Großbrand mitten in der Borgholzhausener Innenstadt gestern am späten Nachmittag an. Der gesamte Dachstuhl und die Decken der Wohnungen im ersten Stock wurden durch die Flammen vernichtet, ehe die zahlreichen Feuerwehrmänner das Feuer unter Kontrolle bringen konnten. Wegen Einsturzgefahr des Hauses bleibt die Freistraße heute voraussichtlich gesperrt.

2003-02-11 hk 001Um 16.40 Uhr heulten gestern in Borgholzhausen die Sirenen. Kurz zuvor hatten Kunden des Feinkostgeschäfts Graf darauf aufmerksam gemacht, dass Qualm aus dem Dachstuhl des Hauses Nr. 14 drang. Die Inhaberin reagierte entschlossen, alarmierte die Feuerwehr und warnte die Bewohner der beiden Wohnungen im ersten Stock des Gebäudes. Kurz danach trafen die ersten Rettungskräfte am Ort des Geschehens ein. Schnell war klar, dass die Kräfte der beiden Borgholzhausener Löschzüge allein nicht reichen würden, um der Flammen Herr zu werden. Die Drehleitern aus Halle und Dissen wurden angefordert, um den Brand des Dachstuhls bekämpfen zu können.

2003-02-11_hk_002.jpgDas Feuer hatte sich im rechten Teil des Dachs entwickelt, arbeitete sich aber rasch über den gesamten Dachboden vor. Auch die Decken der darunter liegenden Wohnungen fingen schließlich Feuer.

Das Gebäude besteht unter seiner Verkleidung zum größten Teil aus Fachwerk und steht unter Denkmalschutz. Wegen der Einsturzgefahr wurden von Polizei und Feuerwehr die angrenzenden Straßen gesperrt, wobei uneinsichtige Schaulustige die Arbeit der Rettungskräfte erheblich erschwerten. Besonders angesichts der Massen herabfallender Dachziegel war dieses Verhalten - gelinde gesagt - unverständlich.

Der weithin sichtbare Rauchpilz am klaren Winterhimmel hatte zahlreiche Schaulustige angelockt. Rund 50 Feuerwehrleute kämpften mit dem Brand, der sich immer tiefer in das Gebäude zu fressen drohte. Die betroffenen Familien kamen bei Verwandten und in Notunterkünften der Stadt Borgholzhausen unter. Über die Brandursache und die Schadenshöhe konnten gestern noch keine zuverlässigen Angaben gemacht werden.

 

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Quelle: Haller Kreisblatt